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Eine dB Technologies Opera 412 Modular

gab keinen Mucks mehr von sich – Kurzschluss im Netzteil. Verbaut ist ein kompaktes Endstufenmodul mit internem DSP, da ist eine Reparatur aufwendig bzw. teuer. In einem Portal für gebrauchte VA-Technik fand ich eine baugleiche Box, defekt aber mit intaktem Ampmodul und so war für ein paar Taler das Dingen wieder einsatzbereit. Anschließend folgten noch ein paar „Keller“-Messungen der drei Presets.

Line6 StageSource L3s klagte über Verzerrungen

Die Ursache war schnell gefunden, ein defekter 12er. Durch massive Auslenkung war die Membran deformiert, fast ausgerissen.

Der interne Limiter dieser Kisten scheint nicht besonders effektiv zu sein. Leider wird diese Boxenserie nicht mehr gebaut, aber glücklicher Weise ließ sich noch ein originaler Ersatzspeaker über den Vertrieb beschaffen. Der Original Celestion gibt’s auch nirgendwo zu finden, der wurde vermutlich speziell für Line6 gebaut.

Diese selfpowered Doppel 12erBox hat Presets für eine Trennung bei 80, 100 und 120 Hz sowie den Fullrangebetrieb. Hier die Messungen alter vs. neuer 12er (jeweils ähnliche Farbe) und dann wieder beide 12er (orange) im 80 Hz Modus. Deutlich ist die „63 Hz Monotonie“ zu erkennen, darunter kommt nur noch heiße Luft.

Messungen Line6 Stagesource L3s

das LA-208 eines deutschen Herstellers

Das LA-208 eines deutschen Herstellers wird wohl nicht offiziell für jedermann produziert. Aufgabe war es Controllersetups für diese Kisten bestückt mit zwei  8 Zöllern und einem 1,4 Zoll Hochtontreiber zu erstellen. Die Box ist sehr gut verarbeitet und hat eine robuste Flugmechanik. Der horizontale Abstrahlwinkel bewegt sich um die 110 Grad. Die Setups wurden kurzfristig und in Ermangelung von Flugmöglichkeiten mit ein paar gestackten Elementen erstellt. Die beiden potenten 8er verlangten nach recht steiler Trennung zum HT-Treiber, waren etwas unruhig um die 700 Hz.  Hier das Setup nebst Messung eines 4er Stacks.

Controllersetup und Messung LA-208

Im Flugbetrieb mussten noch ein paar winzige Klangkorrekturen vorgenommen werden, das Endergebnis übertraf dann unsere Erwartungen 🙂

JAMO PA 5001 – PA 6000

Auf meinem Tisch landeten zwei Topteile JAMO PA 5001 sowie zwei Bässe JAMO PA 6000. Die JAMO PA 5001 ist ein 2-Weg (15“ / 1“) Fullrange Topteil mit interner passiver Frequenzweiche, der PA 6000 ein Doppel 15er Bass. Werksseitig gehört der Jamo EQEC 6000 als aktiver X-Over dazu, er trennt den Bass bei ca. 120 Hz und korrigiert dessen Frequenzgang.

Jamo EQEC 6000

In Ermangelung dieses empfohlenen Crossovers übernahm nun ein Digtalcontroller dessen Arbeit sowie weitere nötige Anpassungen, denn bei der ganzen Messerei stellte sich heraus, dass in den beiden Topteilen unterschiedliche Einzöller verbaut sind.

Jamo 20601 Hochtontreiber
Sammi SM-106T

Auch die originalen Passivweichen waren messtechnisch unterschiedlich, liessen sich jedoch im Controllersetup gut zueinander anpassen.

unterschiedliche Setups für die JAMO 5001 Tops sowie den 6000er Bass (rot)

30 Jahre altes Tapedeck

Langeweile. Habe mein 30 Jahre altes Tapedeck durchgemessen. Das Kenwood KX 1100-HX hat DOLBY – B und C, sowie eine manuelle Möglichkeit den Bias (Vormagnetisierung) und den Pegel für jeden Kanal individuell einzustellen. Unten das Messergebnis mit einer damals handelsüblichen TDK-SA (Chromdioxid-Band) unter Verwendung von DOLBY-C bei -20 dB Inputlevel. Der Frequenzgang kann sich immer noch sehen lassen 🙂

kleine braune Flugbässe

Bei einem letztjährigen Sommerkonzert wurden braune Boxen eines französischen Herstellers zum Einsatz gebracht. Über den geflogenen KIVA’s kamen ein paar kleine braune Bässe ins Array. Da es wohl eher unüblich ist den KILO und den SB15m zusammen zu fliegen haben wir vorab auf der Bühnenkante gemessen.

Die Phasenmessung sah schon mal ganz gut aus. Der KILO (rot) und der SB15 (gelb) quasi phasengleich, Summe beider Bässe (hellblau).

Dem kleinen KILO (rot) geht eigentlich schon unter 60 Hz die Puste aus, dem SB15 (gelb) erst bei 50 Hz, dort bringt der 15er fast 9 dB mehr als der KILO-„Bass“. In der Summe (hellblau) haben sich beide Bässe addiert und brachten zusammen rund 3 dB mehr Pegel.

 

Das geschenkte Spirit

Ein Bekannter, Name von der Redaktion geändert 😉 brachte ein defektes Analogpult vorbei. Das Soundcraft Spirit 8 mit 16 Eingängen wurde ihm als „defekt“ geschenkt.

Das Fehlerbild:

  • Beide Masterausgänge zerrten
  • Der PFL-Buss zerrte
  • Die linke LED-Kette für Master/PAFL ging nicht
  • am Kopfhörerausgang war seltsamer Weise L & R vertauscht

Bei der Demontage des Pultes fielen mir recht lose sitzenden Potiverschraubungen an einem Modul auf. Es war also schon mal jemand am Werk. Nachgearbeitete Lötstellen an einem Schaltkreis auf dieser AUX-Master-Platine bestätigte meine Vermutung.

Ohne Schaltplan war da jedenfalls nichts zu machen. Kostenlos und kurzfristig stellte mir Fa. AUDIO PRO Heilbronn das Schaltbild zum Download bereit, vielen Dank dafür. Als Ursache für die Verzerrung war ein defekter Schaltkreis auszumachen. Dieser IC übernahm für den Kopfhörerausgang die Umschaltung zwischen PAFL- und Mastersignal. Ist kein PAFL-Signal aktiviert, dann wird dafür das Mastersignal auf die Kopfhörer gegeben, eine übliche Schaltung. Mit dem Wechsel des defekten Schaltkreises hatte ich gehofft die ersten zwei Fehler zu beseitigen, doch es funktionierte wieder alles, alle Fehler behoben, auch L&R im Kopfhörerausgang war wieder richtig zugeordnet –  Erstaunlich, aber warum?

Beim Zusammenbau der Konsole wurde es dann klar. Eine vierpolige Verbindung zwischen den beiden Mastermodulen

und dem AUX-Master-Modul lässt sich hier auch ohne Weiteres um 180 grad gedreht, also falsch herum, stecken.

Genau dieses Missgeschick muss dem „Reparateur“ vor mir passiert sein.

 

Klirrfaktor Class-D Amplifier vs. Class-H Amplifier

Beim Umbau von ein paar Topteilen habe ich Vergleichsmessungen zweier verschiedener Markenamps aus Schweden und aus Spanien mit einem 100 Hz Sinuston und einem 650 Hz Sinus dokumentiert. Klar zu erkennen ist der prinzipbedingte und wesentlich höhere Klirrfaktor des Class D-Amplifiers (PWM) in gelb. Bei 650 Hz (Bild unten) wird es dann noch deutlicher, der Pegel der unerwünschten Oberwellen steigt signifikant an.

Klirrfaktor Class-D Amplifier vs. Class-H Amplifier bei 100 Hz

Klirrfaktor Class-D Amplifier vs. Class-H Amplifier bei 650 Hz